Seit November 2022 musste Rot-Weiss Essen auf ein Stürmertor warten, aber am vergangenen Spieltag war es soweit – und dann sogar doppelt. Beim 2:0-Überraschungssieg über den Tabellenzweiten SC Freiburg II waren mit Simon Engelmann und Ron Berlinski zwei Angreifer erfolgreich.
Berlinski spielte im rechten Mittelfeld, die linke Offensivseite beackerte Oguzhan Kefkir und vorne im Sturmzentrum lief Torjäger Engelmann auf, der in der Rückrunde viele Partien aufgrund von zwei Mandelentzündungen passen musste. Kefkir hatte in der zweiten Halbzeit sogar die Chance auf das 3:0, aber er traf mit einem wuchtigen Distanzschuss nur die Latte.
Beim kommenden Auswärtsauftritt gegen den Tabellenvierten Dynamo Dresden (08. April, 14 Uhr) ist es wahrscheinlich, dass Trainer Christoph Dabrowski offensiv wieder mit der gleichen Grundordnung auflaufen wird.
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Dresden sprach Dabrowski über seine Überlegungen in der Offensive: "Simon Engelmann hat leider viele Spiele gefehlt, weshalb die Konstellation gar nicht so stattfinden konnte. Gegen Freiburg haben Engelmann und Berlinski beide ein Tor erzielt und ein Erfolgserlebnis gesammelt. Da tut man sich dann schwer, den Jungs das zu nehmen. Meinetwegen sollen sie auf der Welle schwimmen und den Schwung in das Spiel mit reinnehmen."
Wir haben natürlich mit Andreas Wiegel und Felix Bastians zwei Leistungsträger, die zurückkommen. Da ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie von Anfang an spielen. Dementsprechend wird es den einen oder anderen Wechsel geben.
Christoph Dabrowski.
Auch das Mittelfeldzentrum mit Björn Rother, Clemens Fandrich und Thomas Eisfeld wusste gegen den SCF II durchaus zu überzeugen. Mit ihrer Erfahrung aus insgesamt 369 Zweitliga-Partien soll das Trio dem RWE-Spiel Stabilität, aber auch Kreativität verleihen. "Grundsätzlich ist es eine Option, wieder so aufzulaufen. Wir haben natürlich mit Andreas Wiegel und Felix Bastians zwei Leistungsträger, die zurückkommen. Da ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie von Anfang an spielen. Dementsprechend wird es den einen oder anderen Wechsel geben", blickt Dabrowski voraus.
Unabhängig vom Personal hofft der Essener Chefcoach, dass seine Mannschaft endlich auswärts wieder punktet. Während es zuhause gut lief, holte RWE in den vergangenen sechs Partien in der Fremde nur zwei Zähler:
"Es war schmerzhaft, dass wir in Verl und Ingolstadt so spät einen Auswärtssieg verpasst haben. Ich würde mir schon wünschen, dass wir auch auswärts mal einen Dreier setzen, wo keiner was erwartet. Das würde sehr hilfreich sein. Es ist aber leider kein Wunschkonzert. Das Wichtigste ist, dass wir in den letzten acht Spielen die nötigen Punkte einfahren, damit wir Planungssicherheit haben – am besten so schnell wie möglich."